Wollt ihr eine Hochzeitsreportage oder reichen euch gewöhnliche Hochzeitsfotos? Über diese Frage solltet ihr euch bereits vor der Auswahl eures Hochzeitsfotografen Gedanken machen! Aber was ist eine Hochzeitsreportage genau, und ist das überhaupt das Richtige für euch? In diesem Blogartikel möchte ich euch verraten, was der Unterschied ist, und warum ihr euch unbedingt für eine Hochzeitsreportage entscheiden solltet, wenn ihr natürliche und emotionale Hochzeitsbilder wollt.
Was ist der Unterschied zwischen einer Hochzeitsreportage und normalen Hochzeitsfotos?
Der Unterschied zwischen einer Hochzeitsreportage und normalen Hochzeitsfotos ist die Art und Weise, wie fotografiert wird. Bei klassischen Hochzeitsfotos werdet ihr für die Aufnahmen vom Fotografen gestellt und schaut in der Regel direkt in die Kamera. Dadurch bekommt ihr diese typischen 08/15 Hochzeitsfotos. Bei einer Hochzeitsreportage ist das anders. Hier geht es nämlich nicht nur darum, eine Handvoll Paarbilder und Gruppenfotos von euch und euren Gästen zu knipsen. Das Ziel einer Hochzeitsreportage sind vielmehr natürliche und ungestellte Fotos eurer Hochzeit. Und das von eurem ganzen Hochzeitstag.
Es sollen die Stimmung, Emotionen und all die kleinen und großen Momente auf eurer Hochzeit festgehalten werden. Schließlich sollt ihr beim Angucken eurer Bilder euren Hochzeitstag immer wieder erleben können. Das gelingt, indem die Hochzeit im Reportagestil fotografiert wird. Dafür mischt sich der Fotograf als ein Teil eurer Gesellschaft unter die Gäste, und beobachtet ständig, was auf eurer Hochzeit passiert. Oftmals merkt ihr gar nicht, dass ihr fotografiert werdet.
Und genau dadurch entstehen natürliche und authentische Hochzeitsbilder (deshalb solltet ihr bei der Auswahl eures Hochzeitsfotografen unbedingt darauf achten, dass ihr auf einer Wellenlänge seid). Auch wenn ihr als Hochzeitspaar im Mittelpunkt steht, geht es nicht nur darum, möglichst viele Bilder von euch beiden als Brautpaar zu machen. Eine Hochzeitsreportage soll eine Geschichte erzählen. Und zu dieser gehören ebenfalls Detailfotos von eurem Brautkleid, den Trauringen, eurer Papeterie und natürlich der Tischdeko sowie den Blumen.
Erst dadurch wird es überhaupt möglich, eure eigene und ganz persönliche Hochzeitsstory zu erzählen. Und dafür braucht es mehr als nur ein paar gestellte Bilder. Deshalb begleitet euch ein Hochzeitsfotograf für eine Hochzeitsreportage auch den ganzen Tag. Von der Vorbereitung am Morgen, dem Getting-Ready, bis abends zur Feier.
Die Dauer der fotografischen Begleitung hängt natürlich auch von eurem Tagesplan ab. Wobei die Hochzeitsreportage bei den meisten Fotografen ab 8 Stunden beginnt. Durch die längere fotografische Begleitung und der Fotografie im Reportagestil bekommt ihr bei einer Hochzeitsreportage natürlich auch mehr Bilder. Wie viele, kann euch kein Fotograf vorher sagen. Die genaue Bildmenge kann durch die Anzahl der Gäste, euren Tagesplan, das Wetter und die Location variieren. Aus meiner Erfahrung kann ich aber sagen, dass ihr zwischen 400 und 1.000 Bildern bekommt.
Für welche Brautpaare ist eine Hochzeitsreportage geeignet?
Wenn euch Fotos nicht so wichtig sind und euch einige gestellte Paarbilder und Gruppenfotos mit euren Freunden und Familie ausreichen, dann ist eine Hochzeitsreportage definitiv nicht das Richtige für euch. Für eine Hochzeitsreportage solltet ihr euch entscheiden, wenn euch natürliche und emotionale Hochzeitsfotos wichtig sind, und ihr Bilder von eurem ganzen Tag als eure ganz persönliche Hochzeitsgeschichte haben möchtet. Von all den vielen großen und kleinen Momenten. Und wenn ihr mit den Hochzeitsbildern eure Hochzeit immer wieder erleben wollt. Denn dieses Gefühl auf Bildern rüberzubringen, schafft nur eine Hochzeitsreportage.
Wie entsteht eine Hochzeitsreportage?
Da eine Hochzeit den ganzen Tag gefeiert wird, kann dieser in verschiedene Phasen eingeteilt werden. Das fängt bei der Vorbereitung, dem Getting-Ready an, und endet mit der Hochzeitsfeier. Dazwischen gibt es natürlich noch die Trauung, den Sektempfang und das Paarshooting. Jeder Abschnitt des Tages hat seine besonderen Momente und Highlights, die eine Hochzeitsreportage so wertvoll machen. Die wichtigsten Phasen des Tages möchte ich euch kurz beschreiben.
1. Das Getting Ready
Das Getting Ready ist der Abschnitt des Tages, in der sich Braut und Bräutigam für die Trauung fertig machen. Überlegt euch im Vorfeld, ob ihr euch alleine zu Hause oder mit euren Trauzeugen im Hotel auf die Trauung vorbereiten möchtet. Ausgeschlafen und fernab vom Trubel hat dieser Teil des Tages seinen ganz besonderen Charme. Das Getting-Ready ist für Hochzeitsfotografen der perfekte Zeitpunkt, um viele Details eurer Hochzeit zu fotografieren. Zum Beispiel können eure Papeterie, die Trauringe, das Brautkleid und die Brautschuhe fotografiert werden (Worauf ihr für ein gelungenes Getting Ready achten solltet, lest ihr hier).
2. Das First-Look-Shooting
Ein Trend, der vor ein paar Jahren aus Amerika nach Deutschland kam. Einen, den ich allerdings sehr gut finde. Wie der Name schon sagt, wird beim First-Look der Moment fotografiert, bei dem sich Braut und Bräutigam am Hochzeitstag das erste Mal sehen. Und zwar ALLEINE. Und genau darin besteht der Vorteil! Es geht in diesem Moment nur um euch! Ihr könnt euren ganzen Emotionen freien Lauf lassen. Ohne dass ihr von all euren Gästen beobachtet werdet. Dadurch entsteht ein sehr intimer Moment, den ihr für euch beide alleine habt! Das schafft unglaublich emotionale und authentische Bilder. Und darum geht es ja schließlich bei einer Hochzeitsreportage (Die besten Tipps für eue First Look Shooting lest ihr hier).
3. Die Trauung
Ob ihr eine kirchliche oder freie Trauung plant, die Trauung ist wohl das Highlight eurer Hochzeit. Und auch der Grund, weshalb ihr eure Freunde und Familie eingeladen habt. Zu keinem Zeitpunkt des Tages wird es so emotional wie während der Trauung. Und zwar nicht nur für euch, sondern auch für eure Familie. Nicht selten brauchen Brauteltern Taschentücher, wenn sich das Brautpaar gegenseitig sein individuelles Trauversprechen vorliest. Was eine freie Trauung ist und welche Vorteile sie hat, erfahrt ihr in diesem Blogartikel.
Gerade bei einer freien Zeremonie lassen sich individuelle Elemente einbringen, die die Trauung noch emotionaler machen. In diesem Moment ist es wichtig, dass der Hochzeitsfotograf so wenig wie möglich auffällt. Dadurch lassen sich die Emotionen des Brautpaares, der Familie und Gäste authentisch einfangen. Lest hier, mit welchen 12 Tipps ihr unvergessliche Hochzeitsfotos von eurer freien Trauung bekommt.
4. Der Sektempfang
Nach der Trauung mit den vielen emotionalen Momenten folgen die Gratulationen und der Sektempfang. Auch hier gibt es immer wieder berührende Bilder, wenn z.B. die Großmutter der Enkelin mit Freudentränen gratuliert. Während des Sektempfangs bewegt man sich als Hochzeitsfotograf unauffällig „durch“ die Gesellschaft, und hält die Augen nach tollen Momenten auf. Einige Gäste nutzen den Moment auch gerne, um schöne Fotos mit ihrem Partner machen zu lassen.
5. Das Brautpaarshooting
Was bei einer Hochzeitsreportage ebenfalls nicht fehlen darf, ist das Brautpaarshooting. Und damit ihr auch natürliche Paarbilder von euch bekommt, ist eine gute Chemie zwischen euch und eurem Hochzeitsfotografen unerlässlich. Denn nur, wenn ihr euch wohlfühlt, bekommt ihr authentische Hochzeitsfotos. Ein guter Fotograf weiß außerdem, was zu tun ist, damit ihr eben nicht die gestellten Hochzeitsfotos mit dem typischen Kameragrinsen bekommt. Oft bietet die Location, auf der die Hochzeit stattfindet, genügend schöne Ecken zum Fotografieren. Ihr solltet da eurem Fotografen vertrauen. Ein erfahrener Fotograf wird euch mit Spaß durch das Paarshooting führen.
6. Die Hochzeitsfeier
Nach dem Essen geht’s dann zum wohl entspanntesten Teil des Tages über. Der Hochzeitsfeier. Neben dem traditionellen Eröffnungstanz werden bei einer Hochzeitsreportage noch Tanz- und Partybilder von euch und euren Gästen aufgenommen. Allerdings geht es nicht darum, peinliche Momente einzufangen! Es soll Atmosphäre und Stimmung auf den Bildern rüberkommen und somit euren Spaß auf der Feier dokumentieren. Die Hochzeitsfeier ist dann aber auch der Abschluss einer jeden Hochzeitsreportage.
7. Das After-Wedding-Shooting
Solltet ihr im Ausland heiraten, bietet sich für eine Hochzeitsreportage noch ein After-Wedding-Shooting an. Oftmals bleibt am Hochzeitstag nicht so viel Zeit, um für das Brautpaarshooting an den 10 km entfernten Strand zu fahren. Aber wenn ihr auf solche Bilder nicht verzichten möchtet, ist das After-Wedding-Shooting die perfekte Lösung. Ihr könnt euch somit an den schönsten Ecken eurer Destination fotografieren lassen. Da auch keine Gäste auf euch warten, besteht absolut kein Zeitdruck. Außerdem kann das Shooting zu einem Zeitpunkt geplant werden, zu dem das Licht perfekt ist. Sprecht einfach mal mit eurem Fotografen, ob er nicht 1-2 Tage länger bleiben kann. (After Wedding Shooting – 4 Gründe für ein Shooting nach der Hochzeit)
Wie viel kostet eine Hochzeitsreportage?
Eine Frage, auf die es als Antwort keine feste Zahl gibt. Die Kosten einer Hochzeitsreportage hängen von vielen Faktoren ab. Heiratet ihr im Ausland und müssen Reisekosten berechnet werden? Wie lange soll der Fotograf an eurem Hochzeitstag fotografieren? Reichen 8 Stunden oder werden es doch eher 14? Was genau bekommt ihr als Leistung von eurem Hochzeitsfotografen? Ist in dem Paket noch ein Hochzeitsalbum dabei? Und natürlich, wie gefragt ist ein Fotograf? Fängt er gerade erst mit Hochzeiten an und muss erst noch seinen Stil finden oder hat er schon jahrelange Erfahrung? Das macht es enorm schwierig, Hochzeitsfotografen anhand des Preises zu vergleichen.
Fotografie ist Vertrauenssache und so individuell wie das Brautpaar selbst. Mein Tipp: Vereinbart deshalb mit eurem favorisierten Hochzeitsfotografen ein persönliches Kennenlerngespräch. So habt ihr die Möglichkeit, über eure Wünsche und Vorstellungen zu sprechen. Schaut, ob ihr euch sympathisch und auch auf einer Wellenlänge seid. Schließlich begleitet euch der Fotograf den ganzen Tag und wird während der vielen emotionalen Momente in eurer Nähe sein. Ihr braucht dann niemanden, der zwar schöne Bilder macht, der euch aber eigentlich unsympathisch ist.
Gefallen euch meine Hochzeitsbilder? Dann schreibt mir gleich noch eine Mail und vereinbart euer persönliches Kennenlerngespräch!